Tipps

Panoramafotografie

Ein kurzer Überblick

Vertikale oder horizontale, planare Panoramen

Vertikale oder horizontale, planare Panoramen sind eine gute Variante  Details in einem gewünschten Kontext zu präsentieren oder einfach nur das  übliche Blickfeld flexibel zu erweitern.

Bei der planaren Projektion wird das Panorama auf eine ebene Fläche projeziert . Technisch ist dies die einfachste Form derProjektion und entspricht im Wesentlichen einer normalen Fotografie. Der Unterschied zum einfachen Bild ist derhöhere Bildwinkel, der durch das Panorama dargestellt werden kann. Der maximale horizontale Bildwinkel sollte maximal 180°betragen auch wenn sogar ein horizontaler Bildwinkel bis 360° möglich wäre.

 

Gigapixelpanorama

Ein Gigapixel Panorama ist ein Panoramabild, welches aus vielen einzelnen Bildern besteht und nach dem Zusammensetzen über 1.000 Megapixel auf die Waage bringt. Der Clou ist , man könnte Sie wandfüllend ausdrucken, aber vor allem kann man mit der entsprechenden Software interaktiv bis in die kleinsten Details hineinzoomen.

 

360° Panoramaaufnahme

Ein sphärisches Panorama, also eine 360°-Panorama-Aufnahme  bildet den kompletten Sichtkreis des Fotografen in alle Blickrichtungen ab. Damit lassen sich gut einzelne Räumlichkeiten oder Aufnahmen  von Außenanlagen präsentieren.

 

Zylindrisches Panorama

Bei einem zylindrischen Panorama  handelt es sich um eine Erweiterung des Blickfeldes auf einen vollen Kreis, also volle 360° in horizontaler Richtung.

 

Eine interaktive virtuelle Tour

Eine virtuelle Tour bestehend aus mehreren 360°-Panorama-Aufnahmen –Räume,  Büros, Shops Gebäude  können damit attraktiv präsentieren. Mit interaktiven 360°-Panoramen können Räume  bequem von zu Hause aus virtuell besuchen.
In der Fotografie oder in einem Video kann  nur ein bestimmter Raumausschnitt gezeigt werden . Eine Panoramaaufnahme dagegen ermöglicht die Darstellung des gesamten Raumes oder Objektes. Verbindet man diese Aufnahmen miteinander, entsteht ein virtuelle Tour
Man kann solche Aufnahmen mit Informationen von Informationen wie z.B. mit Grundrissplänen, Texten,Diashows,Ton erweitern.
Der Besucher erhält mit Hilfe dieser Technik  umfassende Vorstellung der präsentierten Räumlichkeiten.

 

 

Was benötigt man dazu :

Stativköpfe können für die punktuelle Rotation um die Horizontalachse genutzt werden.
Damit kann man zwar entferntere Motive in mehreren Abschnitten fotografieren , aber das Problem der Parallaxenverschiebung bei Objekten im Vordergrund lässt sich damit nicht lösen, da die Kamera zwar zentriert um den Mittelpunkt der Stativsäule rotiert, aber nicht um den Nodalpunkt.

Nodalpunkt = „No Parallax Point“

Was bedeutet das?

Der Begriff beschreibt die Veränderung, die entsteht, wenn wir ein Objekt von zwei verschiedenen optischen Linien betrachten.

Nimm einen Stift in deine linke oder rechte Hand und strecke den Arm vor dir aus. Dann schliesse einmal dein rechtes Auge, dann dein linkes Auge. Jetzt merkst du, dass sich deine Hand mit dem Stift von links nach rechts zu bewegen scheint. Diese scheinbare Verschiebung des Motivs bzw. des Hintergrundes nennt man Parallaxe.

WICHTIG:
Die einzige Bewegung, die ein parallaxenfreies Bild liefert, ist die Rotation um das optische Zentrum des Objektivs.

 

 

Wie schaffe ich das ?

Mit einem sogenannten Nodalpunktadapter

Ein Nodalpunktadapter für einzeilige Panoramen besteht im Prinzip aus zwei Einstellschienen, die im rechten Winkel über Kreuz aufeinander befestigt werden können.

Eine perfekte Ergänzung ist ein unten angesetzter Panoramakopf mit 360°-Skala , die einen jeweils gleichmäßigen Drehweg der Einzelbelichtungen ermöglichen.  Für einzeilige Panoramen  nicht zwingend erforderlich,  auf die Überlappung von ca. 30%  sollte geachtet werden  um beim  stitchen der Bilder  durch die Software  keine bösen Überaschungen zu erleben.

Ich verwende zum Beispiel , da ich  auch 360  Grad Panoramen  aufnehme  eine  Nodalpunktadapter mit einer zusätzlichen Schiene  , da die Kamera  in alle Richtungen um 360 Grad  geschwenkt werden muß .

https://www.roundabout-np.de/

Es gibt auch  teurere und  besser verarbeitete Modelle,  wichtig ist  aber dabei  die Vorbereitung  und  genau zu arbeiten.

Für die Einstellung des Nodalpunktes findet man   im Internet  auch zahlreiche Anleitungen sowie die  vom Hersteller  . Es ist für jede Kamera  und jede Brennweite  eine andere Einstellung zu ermitteln.

 


Wieviele Bilder für ein gewünschtes Panorama nötig sind, hängt von der Kamera bzw. der Größe des Sensor-Chips ab und von der Brennweite des Objektivs. Hieraus und aus der erforderlichen Überlappung der Bilder ergibt sich (abhängig von Hoch- oder Querformat der Aufnahmen) die Anzahl der nötigen Aufnahmen pro horizontaler Reihe und die Anzahl der Spalten der Aufnahme für mehrreihige Panoramen (»mulitrow«).  Je  kürzer die Brennweite, desto weniger  Bilder.

Für Gigapixelpanoramen oder hochauflösende planare, vertikale oder horizontale  Panoramen bieten sich natürlich auch längere Brennweiten an.

 

WICHTIG:

Manuell fokussieren, ISO, Belichtung,  Weissabgleich manuell einstellen

Die Aufnahme im Hochformat  ist meine präferierte Methode. Vertikale Bilder erfassen mehr von Himmel und Boden und liefern Panoramaaufnahmen mit höherer Auflösung als horizontale Aufnahmen.

Die Bildschärfe sollte sämtliche Bildelemente erfassen und durchgehend vom Horizont bis in den Nahbereich reichen. Dafür ist die Kenntnis der förderlichen Blende vor allem aber der Hyperfokaldistanz, die wir bereits besprochen haben wichtig.
Die Forderung an ein Panorama ist eine die  grösstmögliche Schärfentiefe, bei der Details sowohl im Vorder- als auch Hintergrund scharf eingefangen werden. Ein Weitwinkelobjektiv ist damit  eine gute Option , wenn auf die Hyperfokaldistanz fokussiert wird. Wird auf sie scharfgestellt, dann reicht die Schärfentiefe vom Nahbereich bis unendlich.

Die Bilder müssen durchgängig  die gleiche Belichtung aufweisen, daher die Belichtung einmalig manuell einstellen.

Auf die Umgebung achten (Wind und bewegende Objekte)

Sich bewegende Objekte nur fotografieren, wenn sie innerhalb eines Bildstücks (einzelnes Foto) des Panoramas liegen ( und die Überlappung dabei beachten ) . Zwei Bilder eines bewegten Motivs  sind schwer bis  nícht mehr fehlerfrei zusammenzusetzen.

etc..

Stitching Software

Natürlich kann man planare und einzeilige Panoramen auch in Photoshop oder Lightroom zusammenrechnen lassen.

Um erste Erfahrung mit der Panorama Fotografie zu machen ist diese Software gut für den Einstieg und einfache Motive, wie zum Beispiel  Landschaftsmotive mit  weingen Bildern.

Ein Nachteil ist,  das  Korrekturen nicht möglich sind, die mit Software , die speziell auf  Panoramen ausgerichtet  ist, gemacht werden können.

 

Es wird verschiedene Stitchingsoftware angeboten, auch kostenfreie.

Ich bin bei Ptgui "hängenbeblieben"

https://www.ptgui.com/      zum Probieren gibt es auch eine Trial Version.

oder open source software wie Hugin

http://hugin.sourceforge.net/

 

Rathaus - Innenhof

Innenhof Rathaus St. Veit

sphärisches Panorama 360 

Panorama Rathaus St. Veit 

 

Virtuelle Touren

Software

Für virtuelle Touren, also um einzelne fertige Panoramen  zu einer virtuellen Tour  zusammenzusetzen  bietet  sich pano2vr an.

 

Es kann auch eine Trial Version heruntergalden werden , die man später lizensieren kann.

Natürlich  braucht esauch hier  ein wenig Zeit  und Geduld  sich in dieses Thema einzuarbeiten.

 

Ein Beispiel:

Talente-Checkpoint

zur virtuellen Tour

WKO Salzburg

Eine virtuelle Tour zusammengesetzt aus mehreren spärischen Panoramen 360° mit verlinkten  Lageplan.

So sieht sie aus :  die virtuelle Tour

Der Talente-Ckheckpoint ist eine Einrichtung der Wirtschaftkammer Salzburg  unterstützt vom Land Salzburg  und dem Landesschulrat.

 

 

 

Natürlich gäbe  es noch eine Menge dazu zu sagen ......

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